Auch wenn ich schon seit einer Woche wieder im schönen Hamburg bin und mich an der frischen Luft erfreue, möchte ich Euch die Bilder aus Bangkok nicht vorenthalten. Bangkok war ein schöner Abschluß der Reise. Doch nach zweieinhalb Wochen auf Reisen merkte ich, dass ich mich langsam auf ein Ende der vielen Hotelnächte und Transporte mit Bus und Flieger freute.
Nach zweieinhalb Tagen in Siem Reap habe ich den Eindruck gewonnen, dass die beiden Spannungspole der Stadt die Tempel von Angkor und die lokale Barstraße mit nahe gelegenem Nachtmarkt sind. Dazwischen findet man eine Reihe typischer „moderner“ kambodschanischer Gebäude, die man an vielen Orten sehen kann und die sich dadurch auszeichnen, dass sie meist nur 4 Meter breit, aber mindestens 20 Meter lang sind. Meistens wird wie in so vielen asiatischen Städten die Straßenfront als Kiosk, Gemischwarenladen, Supermarkt, Restaurant, Hoteleingang oder zu anderen Zwecken genutzt.
Zwei Tage lief ich wirklich von morgens bis abends durch die Tempelanlagen von Angkor, schoss rund 700 Bilder und lief wohl einen nicht unwesentlichen Teil der Zeit mit offenem Mund herum. Die Ruinen sind mit ihrer Ausdehnung und durch die unglaublich große Menge an Skulpturen, Figuren, Steinreliefen und anderen Kunstwerken die beeindruckendsten Tempelanlagen, die ich bisher gesehen habe. Zudem kommt, dass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, durch einen schlechten Abenteuerfilm zu laufen, da die Gebäude – häufig von riesigen Baumwurzeln durchstoßen – wie von einem Bühnenbildner entworfen aussehen.
Auf der Suche nach Sonnenschein und Strand landete ich Samstag morgen gegen 8.40 Uhr auf Phu Quoc, einer kleinen Insel am Südende von Vietnam, mit rund 1.320 qkm Fläche und übersichtlichen 90.000 Einwohnern. Leider gestaltete sich der Einstieg etwas mühsamer, da ich am Vorabend mit Australiern und Briten bis ca. 1 Uhr versackt bin, aber bereits um 05.45 Uhr vom Fahrdienst zum Flughafen erwartet wurde. Hinzu kam, daß das Hotel, das ich online gebucht hatte, meine Reservierung nicht erhalten hatte und ich mit Sack und Pack loslaufen durfte, um etwas neues zu finden. Das war dann aber schnell geschehen.
Zwei Tage schloss ich mich einer Reisegruppe an und zog mit der Gruppe aus Deutschen, Australiern, Japanern, Kanadiern und anderen mit Bus und Boot durchs Mekong-Delta.
Während eines Zwischenstops auf der Bootsfahrt wurde uns traditionelle Musik aus dem Delta präsentiert, die mich sehr beeindruckte. Die Band bestand aus drei alten Herren, die alle dem Film Buena Visa Social Club entsprungen schienen. Am beeindruckensten war aber die junge Frau, die recht ansehnlich war, es aber trotz ihres hübschen Äußeren es schaffte, die emotionale Kraft und sinnliche Spannung der von ihr vorgetragenen Lieder nicht nur in die Stimme, sondern auch in den Gesichtsausdruck zu legen (Bild ist beigefügt….).
Am nächsten Morgen wurden wir um 6 Uhr aus den Betten geholt, um frühzeitig per Boot zu den Schwimmenden Märkten gebracht zu werden. Jeden Tag kommen zahlreiche Händler mit ihren Booten auf dem Mekong zusammen und verkaufen Gemüse und Obst. Die meiste Aufmerksamkeit zog aber ein kleines zehnjähriges vietnamesisches Mädchen auf sich, das sich auf das Touristenboot gemogelt hatte. Nachdem sie die meiste Zeit zwei weitere Deutsche und mich mit allerlei Spielen und Neckereien beschäftigt hatte, zauberte sie einen kleinen Bauchladen hervor, in dem sie Plastikobst mit Magnet anbot.
